Der Herbst ist eine magische Jahreszeit zum Wandern. Die Wälder leuchten in warmen Rot-, Gelb- und Orangetönen, die Luft ist frisch und klar, und die Menschenmassen des Sommers weichen der Ruhe der Natur. Doch während der Herbst viele Reize bietet, kann das Wetter auch unvorhersehbar sein. Regen, kühle Temperaturen und windige Bedingungen sind keine Seltenheit. Um Ihre Herbstwanderungen voll und ganz genießen zu können, ist die richtige Bekleidung unerlässlich. Hier finden Sie Tipps, wie Sie sich optimal auf Ihre Touren durch den goldenen Herbst vorbereiten.
1. Das Zwiebelprinzip: Mehrere Schichten sorgen für Flexibilität
Das A und O beim Wandern im Herbst ist das Zwiebelprinzip, also das Tragen mehrerer Schichten. Dieses System ermöglicht es, je nach Wetter und Anstrengung, Schichten an- oder auszuziehen, um stets das richtige Körperklima zu halten. Grundsätzlich sind drei Schichten optimal:
Basisschicht (Funktionsunterwäsche): Die erste Schicht sollte atmungsaktiv und feuchtigkeitsableitend sein, um den Schweiß von der Haut weg zu transportieren. Synthetische Materialien oder Merinowolle sind hier ideal, da sie schnell trocknen und gleichzeitig Wärme bieten.
Isolierschicht (Fleece oder Softshell-Jacke): Diese Schicht dient der Wärmeisolation. Leichte Fleece- oder Softshelljacken bieten ein gutes Verhältnis von Wärme und Gewicht. Besonders wichtig ist, dass diese Schicht nicht zu voluminös ist, damit Sie sich weiterhin gut bewegen können.
Wetterschutzschicht (Hardshell oder Regenjacke): Da Herbstwetter oft wechselhaft ist, darf eine wasser- und winddichte Jacke auf keinen Fall fehlen. Eine gute Hardshelljacke schützt Sie vor Regen und Wind, ohne die Körperwärme zu sehr zu stauen. Achten Sie darauf, dass die Jacke eine Kapuze hat und atmungsaktiv ist, damit Sie auch bei Regen trocken bleiben, ohne ins Schwitzen zu kommen.
2. Die richtige Hose: Robust und wetterfest
Für die Wahl der Wanderhose im Herbst gelten ähnliche Prinzipien wie bei den Oberteilen. Eine Kombination aus robustem, atmungsaktivem und leicht wasserabweisendem Material ist ideal. Softshell-Hosen bieten gute Bewegungsfreiheit und schützen vor Wind. Falls intensiver Regen vorhergesagt ist, empfiehlt es sich, zusätzlich eine leichte, wasserdichte Überhose mitzunehmen. Diese kann bei Bedarf einfach über die reguläre Wanderhose gezogen werden und hält Sie trocken.
3. Schuhe und Socken: Trockene Füße sind das A und O
Herbstwetter bedeutet oft feuchte Wege, nasses Laub und matschige Pfade. Daher sind wasserdichte Wanderschuhe ein Muss. Gore-Tex oder andere wasserdichte Membranen halten die Füße trocken, während gleichzeitig Schweiß nach außen abtransportiert wird. Achten Sie darauf, dass die Schuhe eine griffige Sohle haben, um auf rutschigen Oberflächen sicheren Halt zu bieten.
Ebenso wichtig wie die Schuhe sind die Socken. Vermeiden Sie Baumwollsocken, da diese die Feuchtigkeit speichern und zu Blasen führen können. Funktionssocken aus Merinowolle oder synthetischen Materialien sind atmungsaktiv, leiten die Feuchtigkeit ab und halten die Füße warm und trocken.
4. Accessoires: Mütze, Handschuhe und Schal nicht vergessen
Auch wenn es beim Start Ihrer Wanderung vielleicht noch mild ist, können die Temperaturen im Laufe des Tages stark abfallen. Eine Mütze schützt vor kaltem Wind und verhindert, dass der Körper über den Kopf zu viel Wärme verliert. Handschuhe aus einem dünnen, aber wärmenden Material (z.B. Fleece) sind ebenfalls sinnvoll, besonders in höheren Lagen oder bei windigen Bedingungen.
Ein Schal oder ein Buff aus Merinowolle oder Fleece bietet zusätzlichen Schutz für den Hals. Er kann bei Wind auch über Mund und Nase gezogen werden, um die Atemluft zu erwärmen.
5. Rucksack und Ausrüstung: Bereit für alle Wetterlagen
Neben der Kleidung spielt auch der Rucksack eine wichtige Rolle. Er sollte ausreichend Platz für zusätzliche Schichten, Proviant und Wasser bieten. Eine Regenhülle für den Rucksack ist im Herbst ein Muss, um die Ausrüstung vor Nässe zu schützen.
Packen Sie unbedingt einen Regenschutz für sich selbst ein, auch wenn die Wettervorhersage gut aussieht. Ein paar Ersatzsocken oder ein Wechselshirt können ebenfalls nützlich sein, falls Sie durch Regen oder Schweiß feucht werden.
6. Sonnen- und Wetterschutz
Auch im Herbst kann die Sonne noch kräftig sein, besonders in den Bergen. Eine Sonnenbrille und Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor sollten daher nicht fehlen. Achten Sie außerdem auf ausreichenden Schutz vor Zecken, die auch im Herbst noch aktiv sind, vor allem in Laubwäldern.
Fazit
Wandern im Herbst bietet unvergessliche Erlebnisse in einer einzigartigen Naturkulisse. Damit Sie die goldene Jahreszeit in vollen Zügen genießen können, ist die richtige Bekleidung das A und O. Mit dem Zwiebelprinzip, wetterfestem Schuhwerk und den passenden Accessoires sind Sie bestens gerüstet, um auch wechselhaftem Wetter zu trotzen und sich auf jede Situation einzustellen. So steht einem perfekten Herbsttag in der Natur nichts mehr im Wege!
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